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Einsätze Archiv 2012

11.08.2012


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an diesem Wochenende fand eine gemeinsame Fortbildung der Feuerwehr Neuhäusel und des DRK Ortsverein Augst zum Thema "Technische Hilfeleistung Unfall THU" bzw. "Traumversorgung / eingeklemmte Person VU" statt.
Im Vordergrund stand die Zusammenarbeit zwischen technischer und medizinischer Rettung - zwischen Feuerwehr, First Respondern und Rettungsdienst.


Am Freitag Abend startete die Fortbildung mit dem theoretischen Teil.
Von der Feuerwehr Neuhäusel referierte Jörg Klingeberg (Kreisausbilder) zu den Themen: Ordnung des Raumes, Gefahren an der Einsatzstelle allgemein und zu speziellen alternativen Antriebstechniken.
Für den medizinischen Teil der Fortbildung konnten wir OFA Jens Schwietring vom BWZK Koblenz, Leitender Notarzt im Kreis Koblenz und ärztlicher Leiter am Rettungshubschrauberstandort Christoph 23 Koblenz gewinnen.
Jens Schwietring stelle die Einsatzsituation "Verkehrsunfall" aus notärztlicher Sicht dar und ging sowohl auf Einsatztaktiken bei "normalen" wie auch bei größeren Schadenslage ein.

Am Samstag Morgen wurde praktisch geübt.
Es wurden mehrere Stationen aufgebaut und nacheinander bzw. parallel abgearbeitet:

Station 1: PKW auf den Dach in Hanglage, 2 Personen noch in den Sitzen

 

hier musste zunächst das Fahrzeug gesichert werden; eine erste Notöffnung (Zugang zu den Patienten) hergestellt werden.
Dann galt es die über Kopf hängenden Dummy's schnellst möglich zu befreien und aus den Fahrzeug zu holen.
Dabei wurden verschiedene Verfahren ausprobiert, denn jeder Unfall ist anders und jede Methode hat Vor- und Nachteile.


Station 2: hier wurde angenommen, dass der Fahrer eines PKW bei einem Unfall in seinem Fahrzeug eingeschlossen war und
dieser Patient nicht mehr ausreichend atmet.

  

Die ersteintreffenden First Responder mussten alleine eine Notöffnung bzw. einen Zugang zum Patienten herstellen und schnellst möglich die Atemwege sichern und den Patienten noch im Fahrzeug beatmen. Es wurden verschiedene Zugangsmöglichkeiten geübt: durch das Seitenfenster der Fahrertür, ein Seitenfenster hinten und die Heckscheibe.
Eine Wiederbelebungspuppe musste längere Zeit effektiv beatmet werden, bis eine Befreiung durch die Feuerwehr erfolgte (Crash-Rettung).


Station 3: eine erkrankte oder verletzte Person musste aus einer LKW-Kabine gerettet werden.

 

 

Die besondere Herausforderung hierbei ist die Höhe und räumliche Enge der Fahrerkabine.
Die Feuerwehr setzte eine Rettungsplattform ein, die auf den HLF vorgehalten wird.
An der anderen Fahrzeugseite wurde die Hebebühne des MZF2 als Plattform benutzt.
Der Patient wurde jeweils in ein KED-System gepackt und auf einem Spineboard aus der Kabine gerettet.
Hier werden wegen der Höhe viele Hände benötigt; Zusammenarbeit ist unabdingbar.

Station 4 und 5: hier wurden jeweils verschiedene Rettungstechniken an PKW geübt:

 

 

Entfernen der Türen, Herausnehmen der B-Säule, Abkippen des Vorderbaus, Entfernen der Rückenlehnen etc.
Die Rettungsassistenten und -sanitäter lernten viel über das Vorgehen und technischen Möglichkeiten der Feuerwehr.
Hier bekam man ein Gefühl dafür, was technisch machbar ist und wie lange verschiedene Maßnahmen dauern.
Dies ist insbesondere sehr wichtig für die Festlegung der Rettungsstrategie unter Berücksichtigung des medizinischen Zustandes des Patienten.
An diesen Stationen wurde auch die Herstellung einer Notöffnung durch die First Responder mit einfachen Mitteln geübt.
Schließlich bekamen auch die medizinischen Rettungskräfte einmal Gelegenheit mit Schere und Spreizer zu arbeiten.

Zeil der gemeinsamen Fortbildung war es, die Zusammenarbeit und das gegenseitiges Verständnis zu verbessern:

wir sind EIN STARKES TEAM !



Die Veranstaltung wurde von allen Beteiligten sehr positiv bewertet. Wir hatten viel Spaß miteinander und haben viel voneinander gelernt.
Im Einsatzbereich der Augst-Gemeinden steht mit der Feuerwehr Neuhäusel und der First Responder Gruppe des DRK Augst ein gut ausgebildetes und eingespieltes Team für die Unfallrettung bereit - sowohl technisch, wie auch notfallmedizinisch.

Die Veranstaltung wurde vom Landesgremium "Fortbildung Rettungsdienst Rheinland-Pfalz" (FRRP) mit 10 Fortbildungspunkten(Stunden) anerkannt.


Wir bedanken uns recht Herzlich für die Unterstützung bei:

Firma Autoverwertung und KFZ-Handel D.+M. Hünermann Neuwied, die uns zwei PKW's zur Verfügung gestellt hat;

Firma Recycling Schneider in Simmern für den LKW

Notarzt Jens Schwietring, der sich in seiner Freizeit unentgeltlich bereit erklärt hat die Fortbildung zu unterstützen;

Markus Bersch, Rettungsassistent u. Kreisbereitschaftsleiter DRK Westerwald, der seine jahrelangen Erfahrungen von der A3 bei Nentershausen eingebracht hat;

Jens Weinriefer, stv. Wehrleiter VG Montabaur und Mitarbeiter der Firma Feuerwehr Schmitt Neuwied, der seine Erfahrungen aus Seminaren seines Arbeitgebers und technische Neuerungen aus dem Hause Weber Rescue Systems mitgebracht hat.


(dw)

Kontakt



Unterkunft:
Augst Halle
Westerwaldstraße
56335 Neuhäusel

Postanschrift:
DRK Ortsverein Augst e.V.
Triftstraße 6
56337 Eitelborn

Telefon:  02620 - 95 19 433
Telefax:  02620 - 95 19 434
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