um 13:16 wurden wir mit den Augst-Feuerwehren zu einem H2 (Hilfeleistung ohne Menschenrettung) alarmiert.
Ein Kohlenstoffmonoxid (CO) -Warngerät im Hausanschlussraum mit einer Gas-Therme hatte ausgelöst. Die Bewohner alarmierten die Feuerwehr.
Vor Ort konnte mit Messgeräten der Feuerwehr und mit unseren CO-Warngeräten kein Kohlenstoffmonoxid festgestellt werden.
Das fest installierte Warngerät im Haus setzte auch nur alle paar Sekunden einen Piepston ab (Fehlermeldung ?) - kein Dauerton.
Die Feuerwehr geht von einem Defekt am Warngerät aus - Fehleinsatz.
Im Einsatz waren:
TSF Feuerwehr Kadenbach
HLF Feuerwehr Neuhäusel
TSF Feuerwehr Eitelborn
KLF Feuerwehr Simmern
KdoW Feuerwehr Montabaur
KdoW DRK Schnell-Einsatz-Gruppe Augst
RTW DRK Schnell-Einsatz-Gruppe Augst (in Bereitstellung)
RTW DRK Rettungswagen Wache Bad Ems
Kohlenstoffmonoxid-Melder sind Lebensretter !
Der Verband der deutschen Feuerwehren (VdF) empfiehlt die Montage eines CO-Melders in jedem Haushalt.
Hintergrund:
Kohlenstoffmonoxid entsteht durch unvollständige Verbrennung. Zum Beispiel Gasthermen, Kaminöfen, Holzkohlegrills, Shisha's, Verbrennungsmotoren u.v.m. produzieren das gefährliche Gas.
Bei einem Defekt der Abgasführung (oder mangelhafte Be- und Entlüftung) kann das farblos, geruchlos, geschmacklos und tödliche Gas in die Raumluft gelangen und gefährliche Konzentrationen erreichen.
Das tödliche Gas verhindert den Transport von Sauerstoff im Blut und führt dadurch zum "inneren" Ersticken.
Das sich CO mit einer über 200-fach höheren Affinität an die roten Blutkörperchen bindet als Sauerstoff, kann es kaum abgeatmet werden.
Patienten mit schwereren CO-Vergiftungen müssen daher in einer Druckkammer behandelt werden.
Eine leichte CO-Vergiftung macht sich meist durch Kopfschmerzen, Schwindelgefühl und grippeähnliche Symptome bemerkbar;
eine fortgeschritten Vergiftung führt zu Bewusstlosigkeit, Atem- und Herz-Kreislaufstillstand.
Symptome wie z.B. bei einem Schlaganfall oder Herzinfarkt ...
Da Kohlenstoffmonoxid farb-, geruch- und geschmacklos ist, kann es durchaus vorkommen, dass Rettungskräfte zu einem Patienten mit derartigen Symptomen gerufen werden und nicht erkennen können, dass in einer Wohnung die Kohlenmonoxidkonzentration lebensgefährlich hoch ist.
Auch im Leitstellenbereich Montabaur hat es bereits mehrere Einsätze dieser Art gegeben, bei der leider auch Rettungskräfte betroffen waren.
Zum Eigenschutz wurden daher 2014 alle Rettungsmittel in Rheinland Pfalz mit CO-Warngeräte ausgestattet. Auch unsere First Responder sind damit ausgerüstet und sollen immer den persönlichen CO-Warner an der Einsatzjacke tragen.
unsere Dräger Eingasmessgeräte: Pac 5500 CO