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gemeinsames Seminar "technische Hilfeleistung / Traumaversorgung"
Feuerwehr Neuhäusel-Eitelborn und DRK Ortsverein Augst e.V. (First Responder Augst)


32 Teilnehmer, davon 18 Feuerwehrleute und 14 DRK Helfer: 2 Ärzte, 4 Notfallsanitäter, 6 Rettungssanitäter, 2 Sanitäter

Bereits zum 5. Mal fand an diesem Wochenende in Neuhäusel ein gemeinsames Seminar "technische Hilfeleistung / Traumaversorgung" der Feuerwehr Neuhäusel-Eitelborn und dem DRK Ortsverein Augst e.V. (First Responder Augst) statt. Technische und medizinische Rettungskräfte übten gemeinsam die Menschenrettung bei Verkehrsunfällen, einer Notfalltüröffnung und einer Verschüttung.
Normalerweise fand dieses Seminar alle 3 Jahre in Neuhäusel statt. Wegen der Corona-Pandemie sind wir etwas aus dem Takt geraten und freuen uns daher besonders, dass wir das Seminar in diesem Jahr wieder durchführen konnten.

Am Freitag starteten wir gemeinsam mit dem Theorie-Teil:
Nach der Begrüßung aller Teilnehmer durch die Organisatoren Ralf Kuhnes (FW Neuhäusel) und Dirk Wiß (DRK Augst) referierten R. Kuhnes und M. Bersch (OrgL LK WW) gemeinsam zum Thema Ordnung des Raumes, Organisation und Gefahren an der Einsatzstelle, einsatztaktische Aspekte aus technischer und medizinischer Sicht.
Im Anschluss hielt Stefanie Schwegmann (Notärztin, LNA LK WW) für alle einen Vortrag zum Thema Erstmaßnahmen der medizinischen Versorgung (auch für Feuerwehrkräfte).
Nach einer kurzen Pause trennten sich die Gruppen für den zweiten Teil des Abends in Feuerwehr und DRK für tiefergehende fachspezifische Themen.
Für die Sanitäts-/Rettungsdienstkräfte erläuterte Stefanie Schwegmann, die auch stellvertretende Leiterin der Notaufnahme in KH Dernbach ist, die Änderungen in der S3 Leitlinie Polytraumaversorgung (präklinisch) und ging insbesondere auf die geänderten Schockraumindikationen ein.

Am Samstag startete die Fortbildung fast pünktlich um 8 Uhr.
Mehreren Stationen waren aufgebaut, an denen Rettungsteams aus jeweils 6 Feuerwehrleuten und 4 Sanitätern gemeinsam die Menschenrettung üben konnten:
Verkehrsunfall: PKW unter LKW, PKW auf der Seite, PKW Seiten-Crash.
Nach jeweils rund 30 Minuten sollten die bis zu 3 Verletzten aus den Fahrzeugen befreit sein. Danach gab es eine Einsatzbesprechung und die Stationen wurde für die nächste Gruppe wieder hergerichtet.
Die Rettung einer verschütteten Person aus einer Baugrube nahm etwas mehr Zeit in Anspruch. Ebenso die Einweisung und das Über einer Türöffnung mit Hilfe eines "Halligan Tolls".
Zum Abschluss gab es noch eine große Übung mit insgesamt 3 eingeklemmten bzw. eingeschlossenen Personen in einem PKW. Hier wurde seitens der Feuerwehr in Gruppenstärke und seitens des Rettungsdienstes mit 3 RTW- und 2 NEF-Besatzungen ein Szenario abgearbeitet.
Nach der Abschlussbesprechung des Seminars und dem anschließenden Rückbau der Stationen sowie der Herstellung der Einsatzbereitschaft aller Einsatzfahrzeuge, gingen die ehrenamtliche Einsatzkräfte erschöpft, aber zufrieden nach Hause.

Das Lernziel der Veranstaltung, die Zusammenarbeit zwischen technischer und medizinischer Rettung zu verbessern, ist voll erfüllt worden.
Wir können stolz behaupten: die Feuerwehr und das DRK in den Augst-Gemeinden sind optimal auf gemeinsame Einsätze zur Menschenrettung vorbereitet - wir sind EIN TEAM.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei den Firmen, die uns kostenlos
- das Übungsgelände 
- einen großen LKW mit Abrollbehälter
- die Schrottfahrzeuge geliefert und
zur Verfügung gestellt haben
und bei den DRK Ortsvereinen Kannenbäckerland und Nentershausen, die uns 2 Rettungsmittel (1 RTW, 1 NKTW) zur Verfügung gestellt haben.

Besonders bedanken möchten wir uns für die hochkarätige notfallmedizinische Fachexpertise bei
- Stefanie Schwegmann, Leitende Notärztin Westerwaldkreis
- Markus Bersch, Notfallsanitäter u. Organisatorischer Leiter Westerwaldkreis
- Thomas Kreul, Notfallsanitäter, Leiter Ausbildung DRK Rettungsdienst Rhein-Lahn-Westerwald gGmbH
die in Ihrer Freizeit unser Seminar tatkräftig unterstützt haben.





 
PKW auf der Seite


PKW auf stehendes Hindernis


große Rettungsöffnug: Dach ab; Rettung aus dem Sitz nach oben-hinten


Rettungsöffnung von hinten: Rettung nach hinden


große Rettungungsöffnung Seite: Türen und B-Säule entfernt: Rettungs aus der Seite



Auffahrunfall: PKW unter LKW



große Rettungsöffnung für schoneden Rettung: aus dem Sitz nach oben-hinten


 
Rettungs aus instabiler Baugrube


Notfalltüröffnung mit Halligan-Toll an spezieller Übungstür


"Sofortrettung" (früher "Crash-Rettung") durch die Türöffnung zur Seite